Dressurrichterin und Reiterin Dr. Evi Eisenhardt
Die Anfänge der Reitkarriere von Evi Eisenhardt begannen in Bad Nauheim. Dort fuhr sie, seitdem sie elf Jahre alt ist, täglich mit ihrer Schwester Beate in die Reitschule.
Wir sind vom Bahnhof zu Fuß zum Reitstall gelaufen. Es war eine ganz schöne Strecke!
Bald hatten die beiden das großzügige Herz des Vaters erweicht und er kaufte Pferde für seine Töchter. Evi und Beate standen zwei bis drei eigene Pferde zum Reiten zur Verfügung. „In unserem Reitstall in Ober-Wöllstadt wurden wir von Herbert Hammann und Dietrich Plewa trainiert. So konnten wir uns bei A- und L-Prüfungen in der Dressur und im Springen platzieren.“
Mitte der 1970er-Jahre gewann Evi dann erstmalig eine S-Dressur. Die beiden Schwestern trainierten fortan in der Anlage von Dressurlegende Josef Neckermann, später auf dem Neuhof bei Conrad Schumacher. Mit 18 bekam Evi ihr Goldenes Reitabzeichen verliehen.
Mit meinem Erfolgspferd Pour le Merite habe ich mehr als 40 S-Dressuren gewonnen!
Schon während der großen Erfolge studierte Evi in Gießen und Frankfurt Medizin. „Auf einem Turnier in Schenefeld habe ich mehrere S-Dressuren gewonnen. Zwischen zwei Prüfungen erhielt ich die Nachricht, dass ich mein Staatsexamen bestanden habe“, erinnert sich Evi.
Sie stieg bei ihrem Vater in der Praxis ein und begann ihre Karriere als Richterin.
Seit Anfang der 1990er-Jahre ist Evi Eisenhardt internationale Grand Prix-Richterin. Neben unzähligen nationalen Meisterschaften hat sie insgesamt mehr als fünf Europameisterschaften, vier World Cup Finals, die Weltmeisterschaft 2010 in Lexington/Kentucky sowie 2012 die Dressur Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in London gerichtet.
Dort einmal im Richterhäuschen zu sitzen – damit hat sich mein größter Traum erfüllt!

